„Gesundheit ist ein wichtiges Gut“ „Ohne Gesundheit ist alles nichts“. Diese Aussprüche kennen viele von uns. Meistens denken wir dann an die körperliche Gesundheit und vernachlässigen ganz unsere geistige, mentale und psychische Gesundheit. Sie ist jedoch eine Grundlage für unsere Lebensqualität, unsere Leistungsfähigkeit und Energie zur Bewältigung unserer täglichen Aufgaben.
In meiner Arbeit als Lifecoach und Psychologische Beraterin habe ich festgestellt, dass ein großer Zusammenhang zwischen der körperlichen und geistig-seelischen Gesundheit besteht. Wenn wir uns nicht wohl fühlen, nicht in Balance sind oder schwierige Situationen in unserem Leben zu bewältigen haben, dann ist oft auch unser Immunsystem gestört und körperliche Krankheiten können sich zeigen.Was versteht man genau unter mentaler Gesundheit?
Man kann sie auch als Wohlbefinden mit ausgeglichenen Emotionen bezeichnen.
Eine kleine Auswahl hierzu sind:
- mit Stressfaktoren besser umzugehen, um in unserer Mitte zu bleiben
- den Fokus auf die guten Dinge zu lenken
- mehr Dankbarkeit und positive Aspekte in unser Leben zu bringen
- soziale Kontakte zu haben und zu pflegen - sei es die Familie, Freunde oder Arbeitskollegen, die uns seelische Unterstützung geben können
- finanzielle Sicherheit ohne Zukunftsängste zu haben
Was kann ich selbst tun, um mental ausgeglichener zu sein?
Sich selbst ausreichend Zeit zu gönnen, um etwas Gutes für sich und das eigene Wohlbefinden zu tun. Zum Beispiel sich viel in der Natur aufzuhalten wie das moderne Waldbaden sind gute Ideen, um das Stresslevel zu verringern. Ebenso können Entspannungsübungen wie Atemübungen, Yoga und Meditation im Alltag helfen, relaxter zu werden. Manchmal reicht es schon in hektischen Zeiten bewusst ein paar tiefe Atemzüge zu nehmen. Ich persönlich gönne mir bei meiner Arbeit immer wieder kurze Pausen, in denen ich abschalte und eine Tasse Tee trinke und dadurch wieder Kraft für die anstehenden Aufgaben habe.
Vielleicht sagst du ja gerade: „Ich habe für Pausen keine Zeit.“ Dann kannst du mal aufschreiben, für was du deine Zeit verwendest. Vielleicht siehst du täglich 2 Stunden Fernsehen. Was wäre, wenn du davon 30 Minuten weniger schauen und dir statt dessen für dich selbst Zeit nimmst. Genauso gilt das für Handys (Chatten – Social Media – Mails checken), Computerspiele, stundenlang shoppen und was es sonst noch für Tätigkeiten gibt, die wir reduzieren können, um mehr Verwöhnzeit für uns selbst zu haben.
Kannst du Nein sagen und Grenzen setzen?
Grenzen ziehen bzw. setzen ist ebenso ein wichtiger Part, um nicht in Dauerstress zu verfallen. Diejenigen, die es nie gelernt haben auch einmal nein zu sagen, haben oft mehr Aufgaben als sie bewältigen können. Dies führt in der Regel zu Druck und Stress und lässt uns letztendlich schneller alt aussehen, da der Körper mehr Vitamine und Mineralstoffe benötigt als er meistens von Außen bekommt.
Da das nein sagen ein wichtiges Thema ist und sich durch alle Altersgruppen zieht und ebenso Frauen und Männer betrifft, habe ich dies auch in meiner Ausbildung zum Lifecoach, die ich anbiete, sowie in meinen Seminaren mit aufgenommen. Praktische Übungen verhelfen den Teilnehmern*innen dabei, mit verschiedenen Situationen, sei es beruflich oder privat, anders umzugehen und bewusst nein zu sagen.
Denn Grenzen zu setzen will gelernt sein. Wenn du schlecht zu anderen nein sagen kannst, kann das zur Überforderung führen und die Grundlage für psychische Erkrankungen wie Depression oder Angststörungen bilden. Deshalb ist es so wichtig, es nicht erst soweit kommen zu lassen, sondern auf verschiedenen Ebenen anzusetzen und Präventivmaßnahmen zu überlegen. Hier kann ein Coaching mit Rollenspielen hilfreich sein.
Ein heikles Thema – Auszeit vom Handy und Social Media
Sich auch öfters mal vom Handy und anderen sozialen Medien eine Auszeit zu gönnen, kann für das Nervensystem hilfreich sein. Manchmal fühlen wir uns wie fremdbestimmt und getrauen uns nicht, das Handy für einige Zeit zur Seite zu legen, um ja nichts zu verpassen. Oft kann ja auch der Druck von Außen immens sein, wenn man nicht gleich präsent ist. Zumindest wäre es einen Versuch wert eine bestimmte Zeit nicht erreichbar zu sein. Und wenn es dich unruhig macht, dass das Handy nicht mehr greifbar ist, könnte eventuell sogar ein Suchtverhalten dahinter stecken. Sogar Prominente wie zum Beispiel Lena Meyer-Landrut hat vor längerer Zeit verkündet, sich von dem Druck in den sozialen Medien zurückzuziehen und eine Smartphonepause einzulegen.
Die Fragen, die sich jeder von uns zu dem Thema stellen kann wären folgende: „Verpasse ich wirklich etwas, wenn ich nicht mehr zu jeder Zeit erreichbar bin? Blende ich vielleicht die Realität aus und möchte ich mich damit nicht beschäftigen? Wovor habe ich Angst?“
Stelle dir selbst gute Fragen
Sich gute Fragen zu stellen ist hilfreich, um aus unserem gewohnten Fahrwasser auszusteigen. Wenig hilfreiche Fragen sind zum Beispiel „Warum passiert mir das immer wieder?“ Oder „Warum funktioniert einfach nichts in meinem Leben?“ Oder „Warum mag mich keiner?“. Hinterfrage, ob das wirklich der Realität entspricht. Umso öfter du dir so etwas einredest, umso schlechter wirst du dich fühlen.
Stelle dir dagegen lieber hilfreiche Fragen: „Was kann ich in diversen Situationen besser machen?“ Oder „Was kann ich selbst für mich tun, damit es mir gut geht?“ Oder „Welche Menschen mögen mich – zumindest ein bisschen?“
Wie siehst du die Welt bzw. worauf setzt du deinen Fokus?
In einer Studie wurden viele Menschen auf der Welt befragt, wie sie die Welt sehen bzw. erleben. Die meisten haben die Situation viel negativer eingeschätzt als sie in Wirklichkeit war.
In der Schule sind wir schon darauf konditioniert worden, keine Fehler zu machen. Und oft setzt sich dies im Erwachsenenalter fort. Wir setzen uns so unter Druck perfekt sein zu müssen, dass uns das gesundheitlich schadet. Was wäre, wenn wir den Fokus ab sofort verstärkt auf die Situationen lenken, die gut laufen? Wir werden wahrscheinlich mental gesünder sein und uns ausgeglichener fühlen.
Für welche Menschen, Tiere, Erlebnisse bist du dankbar?
Manchmal vergessen wir einfach, für was wir alles in unserem Leben dankbar sein können. Zum Beispiel deine Beziehungen, deinen Arbeitsplatz oder deine Selbstständigkeit, dein Haustier, deine Wohnstätte, dein Computer oder dein Handy.
Mehr Dankbarkeit ins Leben zu bringen, zum Beispiel mit einem Dankbarkeitsbuch, ist eine Option, um den Blick mehr auf deine Lebensqualität und auf das Schöne im Leben zu richten. Also um dich insgesamt wohler zu fühlen. Vor allem, wenn du dich seither mehr mit Dramen oder schwierigen Umständen beschäftigt hast, kannst du hier einen neuen Blick auf das Leben erschaffen.
Schreibe oder denke jeden Tag an drei Dinge, für die du dankbar bist. Zum Beispiel bestimmte Menschen, die dich unterstützen, deinen Job, der dir Freude macht, deine Hobbys, oder ganz einfach, dass du nur den Wasserhahn aufzudrehen brauchst, um frisches Wasser zu haben.
Wie beginnst du morgens deinen Tag?
Der Start in den Tag legt die Grundlage für den gesamten Tag fest. Springst du leicht und locker aus dem Bett und freust dich auf den Tag und bist neugierig, was er so alles bringen mag? Oder denkst du vielleicht, ach wäre es doch schon Freitag. Du entscheidest selbst über deine innere Einstellung.
Du könntest zum Beispiel mit einer positiven Frage starten und dich fragen: „Was möchte ich heute positives erleben?“ „Welche wunderbaren Menschen begegnen mir heute?“
Pflege sozialer Kontakte
Soziale Kontakte wollen gepflegt werden, sonst schlafen sie in der Regel ein. Dies bedeutet, etwas Mühe aufzuwenden, um dich mit Menschen, die du magst, auszutauschen oder etwas gemeinsam zu unternehmen. Denn reale gute Kontakte, wie Familie, Freunde, Bekannte werden dich auch in schwierigen Situationen unterstützen.
Was hast du davon, wenn du Zeit mit anderen verbringst? Du fühlst dich aufgehoben und angenommen und kannst deine Probleme mit anderen Menschen besprechen. In der Regel bekommen wir auch Zuspruch und Unterstützung, die wir gerade brauchen und dies bringt uns wieder in eine bessere Stimmung. Aus eigener Erfahrung mit meinen Klienten weiß ich, dass sie sich danach besser fühlen, wenn sie das, was sie belastet, aussprechen konnten. Denn das hilft bereits, um sich freier zu fühlen.
Mehr Zufriedenheit durch tägliche Reflektion
Was bedeutet überhaupt Reflektion? Wenn ich abends über meinen Tag und mein Verhalten nachdenke. Ich werde mir bewusst, welche Worte, Reaktionen und Handlungen ich verwendet habe und überlege, besteht hier vielleicht noch Verbesserungsbedarf von meiner Seite? Kritisiere dich bitte selbst nicht, sondern lerne zukünftig anders zu reagieren.
Ein Beispiel für Formulierungen, die man ändern kann. “Mir geht es nicht so schlecht“ kann man verändern in „Mir geht es gut“. Indem du laut beide Sätze aussprichst, solltest du darauf achten, wie dein Körper darauf reagiert. Bei dem einen Satz ist das schlecht im Vordergrund bei dem anderen das gut.
Durch Überlegung bzw. Reflektion wirst du bemerken, was nicht so gut gelaufen ist und was du nächstes Mal verbessern kannst. Somit kann mehr Zufriedenheit im Leben erreicht werden.
Fazit: Es gibt viele Möglichkeiten um deine Gesundheit im körperlichen und geistigen Bereich zu unterstützen. Was uns oft nicht bewusst ist: Das eine hängt mit dem anderen eng zusammen. Wenn du die eine Seite unterstützt, tust du damit auch der anderen etwas Gutes. Wenn du jetzt bereit bist, etwas von den einzelnen angeführten Punkten umzusetzen, um dein Leben zu verbessern, dann nimm dir immer nur eins nach dem anderen vor. Oft merken wir erst zu spät, dass wir uns um uns hätten besser kümmern sollen.
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